Kunst & Kultur

Hans Joachim Conrad

Hans Joachim Conrad
Hans Joachim Conrad
Hans Joachim Conrad

Die Arbeitsweise zu den impressionistischen Fotografien sind ungewöhnlich, weil sich sowohl das Objekt als auch die Kamera bewegen, entstehen Bilder von einzigartiger Suggestivität.\n

Die Arbeitsweise zu den impressionistischen Fotografien sind ungewöhnlich, weil sich sowohl das Objekt als auch die Kamera bewegen, entstehen Bilder von einzigartiger Suggestivität.\n\r\nVöllig neue Bilderwelten tun sich auf diese Weise auf. Durch die voneinander unabhängigen Bewegungen von Objekt und Kamera ensteht eine Art von Malerei mit der Kamera, Licht, Farben und Formen fließen ineinander zu reinen, farbenfrohen Kompositionen, die streckenweise an die impressionistische Malerei alter Meister erinnern. Die Kunst dabei ist, die Kamera so zu bewegen, dass genau der richtige " Pinselstrich " für die jeweilige Szene entsteht - und das ist oftmals recht meisterlich gelungen.\n\n\nVita\n\nHans Joachim Conrad wird am 17. Januar 1954 in der 300 Seelen Gemeinde Hardert im Westerwald in Westdeutschland geboren. 1960 siedelt sich die Familie in Düsseldorf an, wo die Eltern ein Geschäft eröffnen und Hans Joachim seine Schullaufbahn beginnt, die mit dem Besuch der Fachoberschule für Gestaltung endet. Zwischenzeitlich wird er Mitglied des Fördervereines der Düsseldorfer Kunsthalle, besucht regelmäßig Ausstellungen, lässt sich faszinieren von Künstlern wie Gerhard Richter oder Joan Miró, den Künstlern der Pop Art, aber auch den jungen Fotografen, die Willy Fleckhaus für sein Magazin “Twen” entdeckt. Regelmäßig nutzt er zur Inspiration auch Magazine wie “Bild der Zeit”, “Zoom”, “Novum Gebrauchsgrafik”, sowie in- und ausländische Mode- und Kunstzeitschriften.\n\nEr schafft sich eine Spiegelreflexkamera an und beginnt zu fotografieren. Seine Vorbilder sind Fotografen wie Charlotte March, Will McBride, Thomas Höpker, Guido Mangolf, Sam Haskins, ganz besonders jedoch Pete Turner und später auch Peter Lindberg.\n\n1970 inszeniert HJC seine ersten Ausstellungen in Düsseldorfer Szene-Kneipen. Er zeigt 50 x 60 cm große Vergrößerungen von UHU-Klebstoff-Tropfen, die er auf Glasplatten arrangiert. Diese experimentellen Arbeiten finden regional große Beachtung, auch erfolgen erste Veröffentlichungen seiner Fotografien, z. B. in der Zeitschrift „Color Foto“.\n\nDie Intention all seiner Arbeiten ist, alltägliche Dinge zu abstrahieren und so ungewöhnlich zu präsentieren, dass sie ganz neue Beachtung finden.\n\n\n\nAuf Anraten seiner Eltern schlägt er zunächst eine bürgerliche Laufbahn ein, assistiert bei einer Filmproduktion und macht sich 1976 als Graphiker selbständig. Er bedient seine mittelständische Kundschaft wie eine Full-Service-Werbe-Agentur, gründet eine Familie, experimentiert aber weiterhin mit Fotografien, Cartoons, Objekten aus Ton und anderen Materialien und schafft 1989 mit Hilfe der Kinderzeichnungen seiner 3 1/2 Jahre alten Tochter eine Serie von Grafiken, die er zu einem Büchlein verarbeitet. „Mit Lena im Zoo“ – ein Buch das aussieht wie ein Kinderbuch, aber keines ist.\n\nVon 1996 bis heute fotografiert er hauptsächlich in Bewegung oder Dinge, die in Bewegung sind. Daraus entsteht der Bilderzyklus „Everything is moving – just like you do“, der ständig weiter ergänzt wird.\n\nZeitgleich entwickelt er mit Hilfe elektronischer Bildbearbeitung ein Verfahren, in dem er seine Fotografien dahingehend verändert, dass sie eine Wirkung erzielen, wie sie ihn früher an den Cartoons fasziniert hat, die er mit einem ultrafeinen Rapidografen konturiert hat und dann in Aquarelltechnik koloriert. Diese Arbeiten nennt er „Artifizierte Fotografien“, ein Themenschwerpunkt sind Motive seiner Düsseldorfer Heimat.\n\nDie abstrahierte Art der Darstellung ermöglicht es Ihm, die Menschen in Alltagssituationen im städtischen Raum zu zeigen, ohne Ihre Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Die digitale Überarbeitung ermöglicht HJC ferner, durch Collage- und Montagetechniken Bilder zu schaffen, die nur scheinbar so fotografiert sind, oft aber aus Details unterschiedlicher Fotos komponiert sind.\n\nDie oft sehr kräftige Farbgebung überhöht das cartoonhafte der Bilder und erfüllt das scheinbar Alltägliche in der Abbildung mit großer Lebensfreude.\n\nImmer wieder arbeitet er auch mit unterschiedlichsten Materialien im dreidimensionalen Bereich. Er entwirft Möbel aus Holz und Marmor und schafft kleine Skulpturen. Dabei versucht er immer wieder, an die Grenzen der verwendeten Materialien zu gehen. So entstehen ab 2009 eine Reihe von Figuren aus Ton, die im Laufe der Arbeit immer filigraner werden, bis nur noch feine Bänder aus dem Material verarbeitet werden.\n\nArbeiten mit Ton oder vergleichbaren Materialien sind immer wieder faszinierend, weil man ähnlich wie in der Musik frei improvisieren und seinen Gefühlen Ausdruck verleihen kann. Abgesehen von der Sinnlichkeit im Umgang mit dem geschmeidigen Material ist man nicht auf Gestaltung durch Reduzierung angewiesen wie bei Holz oder Stein, man kann sich der Situation einfach hingeben und sich auf einen Prozess einlassen, der zu einem bildhaften Ende führt.\n\nAusstellungen dieser Keramiken finden 2009 und 2010 in Räumen des Solinger Künstleratelierhauses „Güterhallen“ statt. Karl-Rainer Broch vom Solinger Tageblatt schreibt dazu: Die Skulpturen von Hans Joachim Conrad gehen hart an die Grenzen des Machbaren. Er formt Keramiken, die die Brüche und Verletzungen, wie sie jedes Leben auf der Erde aufweist, so wiedergeben, dass sie in ihrer filigranen Verletzlichkeit den Betrachter provozieren. „Meine Keramiken sind daher vollkommen zweckfrei, aber niemals sinnfrei“, analysiert der Künstler seine Werke. „Alltägliches erschließt sich daher erst auf den zweiten oder dritten Blick.“\n\n \nAusbildung\n\n\nSchule: Besuch der Fachoberschule für Gestaltung\n\nAusbildung: Graphiker\n\nBesondere Fähigkeiten\nAlltägliche Dinge zu abstrahieren und so ungewöhnlich zu präsentieren, dass sie ganz neue Beachtung finden.\n



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